
Das Exponat 06 – Zelda – a Link to the past ist eines, wenn nicht sogar mein Lieblingsspiel auf dem SNES. Es wirkt wie das Spiel, dass Zelda 1 immer sein wollte, aber aufgrund der limitierten Möglichkeiten der Hardware nicht sein konnte. Tatsächlich war Zelda 3 auch für das NES geplant, aber die nahe Veröffentlichung des SNES sorgte dafür, dass es von Grund auf für diese Konsolengeneration neu konzipiert wurde. Eigentlich sollte es in Japan zusammen mit der Konsole veröffentlicht werden, bekam aber dann doch noch ein Jahr lang extra Entwicklungszeit. Das merkt man dem Spiel auch an. Es ist geradezu auf Hochglanz poliert. Heute zählt das Spiel nicht nur zu einem der besten Spiele für das SNES, sondern auch als eines der besten Spiele aller Zeiten. Also kein Wunder, warum es auch auf der RETROseum Nintendo-Spieleliste steht.
Zahlen, Daten & Fakten …
Die interessanten Daten & Fakten, kann man sich am besten auf Wikipedia durchlesen. An dieser Stelle sollen ein paar Informationen gesammelt werden, die man so vielleicht noch nicht über das Spiel wusste. Los geht’s!
… und 5 nerdige Dinge, die du vielleicht noch nicht wusstest.
1# Die Zelda Titelmelodie
Die Titelmelodie von The Legend of Zelda ist nicht nur eine Konstante in der gesamten Reihe, sondern auch eines der ikonischsten Stücke der Videospielgeschichte. Jeder Gamer kennt sie. Fangt einfach mal an, die Melodie zu pfeifen, wenn andere Videospiel-Enthusiasten um euch herum sind und beobachtet, was passiert.

Allerdings wäre es um ein Haar ganz anders gekommen. Nintendo plante ursprünglich das Stück Boléro von Maurice Ravel zu verwenden. Allerdings musste Nintendo den Plan aufgrund möglicher Copyrightprobleme verwerfen.
Denn obwohl es sich um ein klassisches Musikstück handelt, trennten Nintendo nur wenige Wochen von dem Wegfall des Urheberrechts auf das Stück. Maurice Ravel starb im Jahre 1937 und damals galt das Urheberrecht 50 Jahre auch nach dem Tod des Komponisten. Der erste Teil von Zelda erschien 1987 und Nintendo wollte den Release nicht aufgrund von Urheberrechtsproblemen verschieben. So bekam Kōji Kondō den Auftrag, eine eigene Titelmelodie zu komponieren. Das Ergebnis ist die Melodie, die wir heute alle kennen und nicht mehr aus dem Kopf bekommen.
Ach ja, wenn ihr euch fragt, wie sich Zelda mit Boléro angehört hätte, dann folgt einfach diesem Link. (Haha, Link. Wortwitz!)
2# Die Zelda Farbenlehre
Zelda – a Link to the past verfügt über viele kleine Designdetails, die einem erst auf den zweiten oder dritten Blick auffallen. Diese machen das Spiel aber intuitiv und Spielmechaniken für den Spieler optisch erkennbar.

Ein Beispiel dafür ist die Farbenlehre. Grüne Rubine sind die mit dem geringsten Wert und sorgen dafür, dass der Rubin-Zähler um genau +1 steigt. Blaue Rubine sind schon fünf Rubine wert und am meisten bringen die roten. Diese erhöhen der Zähler um satte 20. Die Reihenfolge ist also grün – blau -rot.

Dieser Code wird an anderen Stellen ebenfalls verwendet. Die Wachen, die überall verstreut nach Link suchen, sind unterschiedlich stark. Das lässt sich an der Farbe erkennen. Gleiche Reihenfolge grün, blau & rot symbolisieren leicht, mittel und sehr stark.

Und noch ein Beispiel für die Verwendung des Codes. Im Laufe seines Abenteuers bekommt Link zwei neue Rüstungen, die ihn effektiver vor gegnerischen Schaden schützen. Die Rüstung, die Link zu Spielbeginn trägt, ist grün, danach folgt die blaue und schließlich die rote Rüstung; die Beste im Spiel.
3# Spielmechaniken die nicht jeder kennt

Der Händler im Dorf Kakariko ist ein wichtiger NPC. Link bekommt von ihm für 100 Rubine die erste Flasche zum Aufbewahren von Feen oder Tränken. Allerdings kauft der gute Mann auch Gegenstände an, wenn man ihm diese vorbeibringt.

In der Lichtwelt gibt es an einer Stelle einen kleinen See mit einer unterirdischen Schleuse. Öffnet man diese, so wird der darüberliegende See trocken gelegt. Das führt dazu, dass ein Fisch auf dem Trockenen sitzt.
Link kann nun den Fisch aufheben und nördlich in ein anderes Gewässer werfen, was der Fisch mit 20 Rubinen belohnt, er kann aber auch den Fisch zurück ins Dorf tragen und dem Händler vor die Füße werfen. Der wird das mit den Worten kommentieren, dass Fisch ja gut fürs Gehirn sein soll und Link mit ein paar Gegenständen entlohnen.

In der Lichtwelt gibt es ganz im Südosten eine Höhle, in der Link den Eisstab findet. In der Höhle befindet sich auch eine Statue. Rempelt man diese an, erscheint eine glänzende, goldene Biene, die sich mit dem Schmetterlingsnetz einfangen lässt.
Geht man nun den weiten Weg zurück ins Dorf und lässt die Biene vor dem Händler frei, so gibt er Link 100 Rubine.
4# Der geheime Chris Houlihan Raum

Das Spiel enthält einen geheimen Raum, den sogenannten Chris Houlihan-Raum. Chris Houlihan gewann einen Wettbewerb der Zeitschrift Nintendo Power in den frühen 90ern und wurde als Gewinner in einem Nintendo Spiel verewigt.
Allerdings gibt es einen Haken, der Raum ist nicht normal zu erreichen, sondern er ist eine Fehlerbehandlungs-Routine. Man muss also einen Zustand auslösen, den das Spiel so nicht erwartet. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, Beispiele finden sich hier.
5# Das Masterschwert & das Schmetterlingsnetz

Das Abenteuer beginnt und nachdem man Prinzessin Zelda (erst mal) gerettet hat, verbringt man die ersten Stunden damit, die drei Amulette zu finden, um das legendäre Masterschwert zu bekommen.
Das Spiel schafft ziemlich viel Raum für das Schwert. Jene legendäre Waffe, die nur von dem wahren Helden geführt werden kann und die als Bannschwert allein in der Lage ist, das Böse aus Hyrule zu vertreiben.
Na ja und dann wäre da noch das Schmetterlingsnetz des kleinen Jungen aus Kakariko. Denn auch damit könnt ihr gegen den bösen Zauberer Agahnim antreten und seine Zauber auf ihn zurückwerfen.
Und bei Ganon, dem finalen Boss, hilft das Schwert auch nicht wirklich. Die silbernen Pfeile sind hier der Schlüssel. Das legendäre Schwert hingegen ist vermutlich nur ein altes Schwert und der Rest eine Legende.
Die Bewertung des Kurators
Jetzt geht er also los, der Lobgesang. Über dieses Spiel kann ich nur Positives schreiben, denn es ist meiner Meinung nach nahezu perfekt. Grafik, Sound, Gegner & Weltdesign sind nicht nur stimmig, sondern wunderschön.
Die Mischung aus Erkunden der Welt, der Fortschritt der Story und die vielfältigen Dungeons mit ihren Items und neuen Spielmechaniken ergänzt sich harmonisch und bringen stetig etwas Neues ins Spiel, sodass keine Langeweile aufkommt.
Die Dungeons und Ihre Bosse sind stimmig, unterscheiden sich spürbar und bringen auch das ein oder andere Logikrätsel mit sich. Das gefundene Item ist so gut wie immer der Schlüssel für den Bosskampf, wird aber auch in der Spielwelt für das Erreichen neuer Abschnitte benötigt.
Die Geschichte steckt jetzt nicht voller dramatischer Wendungen, ist aber toll erzählt und das Finale ist auch ein gelungener Abschluss. Man merkt, dass das Spiel keinerlei Zeitdruck in der Entwicklung erfahren hat.
Zum Abschluss möchte ich noch die wunderschöne Musik in der Endsequenz erwähnen. Ich meine damit den zweiten Teil des Abschnitts. Dieses Musikthema ist für mich eine der schönsten Kompositionen in Videospielen und bildet hier den glorreichen Abschluss für ein fantastisches Spiel.- Der Kurator –
– Der Kurator –

Spielspaß
Schwierigkeitsgrad
Spielmechaniken
Design (gesamt)
Seht hier, wie sich Zelda – a Link tot he past im RETROseum-Ranking schlägt.