
Das Exponat 23 -Zelda II – The Adventure of Link ist der Zelda Teil, der wohl am meisten aus der Reihe fällt. Während die nachfolgenden Spiele der Reihe allesamt eher dem ursprünglich ersten Teil ähneln, wirkt Zelda II wie ein Experiment. Es ist kein schlechtes, aber sehr besonderes Spiel und damit verdient auf der RETROseum Nintendo-Spieleliste. Auch und so viel sei schon mal vorab erwähnt, es ist auch kein leichtes Spiel.
Zahlen, Daten & Fakten …
Die interessanten Daten & Fakten, kann man sich am besten auf Wikipedia durchlesen. An dieser Stelle sollen ein paar Informationen gesammelt werden, die man so vielleicht noch nicht über das Spiel wusste. Los geht’s!
… und 5 nerdige Dinge, die du vielleicht noch nicht wusstest.
1# Error oder nicht?

In der Stadt Ruto begegnet Link einem Dorfbewohner, der sich ihm als ERROR vorstellt.
Ein Fehler?
Lange wurde gerätselt, ob es ein wirklicher Fehler ist.
Vielleicht ein Programmfehler, oder ein Übersetzungsfehler, oder ein simpler Tippfehler ist.
Vielleicht ist der Name ja Errol und jemand hat einfach die falsche Taste gedrückt.
Mittlerweile ist das Rätsel gelöst und der vermeintliche Bug hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag.
Die Erklärung: Es ist ein Witz der Entwickler, der durch die Übersetzung verloren ging. Lost in Translation.
Es gibt im Spiel in einem anderen Dorf einen weiteren Bewohner mit dem Namen Bagu.
Bagu ist auch der originale japanische Name und zweideutig, denn Bagu bedeutet im Japanischen auch Bug, also im Sinne von Computerfehler.
Und das ist der ganze Witz, der eine heißt Bagu (Bug) und der andere Erā (Error). Nur leider wurde ins Englische bloß einer der beiden Name übersetzt. Daher zündet der Witz auch nicht mehr, aber es handelt sich nicht um einen Fehler im eigentlichen Sinne.
2# Kartografie der Pixel

Während der Erkundung von Hyrule mag man zunächst denken, dass Hyrule plötzlich ganz anders aussieht, als im Vorgänger.
Aber die Entwickler haben sich natürlich auch darüber Gedanken gemacht. Der Schauplatz von Zelda 1 befindet sich im ganz südwestlichen Teil von Hyrule aus Zelda II.
Auch der bekannte Death Mountain ist dort zu finden.
Außerdem erkennt man die charakteristische Küstenlinie, die beiden Seen und den Friedhof.
3# Durch das Schlüsselloch

In jedem Dungeon steht Link früher oder später vor meist mehreren verschlossenen Türen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn zunächst gilt es einen Schlüssel zu finden, bevor die Erkundung des Labyrinths fortgesetzt werden kann.
Ein Klassiker des Gamedesigns.
Dabei gibt es einen simplen Trick, der eigentlich kein Trick ist.
Verwandelt sich Link mittels Zauberspruch in eine Fee, so kann er durch jede Tür einfach hindurchfliegen. Das Ganze ist jedoch keinesfalls ein Bug, sondern Teil der Spielmechanik.
Als Fee ist Link schließlich so klein, dass er praktisch durch das Schlüsselloch fliegen kann.
Okay, ich gebe zu, ich selbst bin nicht darauf gekommen und in meinen Streams könnt ihr sehen, dass ich nicht selbst auf diese Idee gekommen bin.
4# Der Cartoon – Captain-N rettet Zelda?

Wer in den 90er aufwuchs, kennt sicherlich die zahlreichen Cartoon-Serien, die über den Röhren-TV flimmerten.
Eine davon war Captain N – The Game Master. Der Teenager Kevin Keen wird von seinem NES aufgesaugt, landet in der Welt der Videospiele und erlebt zahlreiche Abenteuer.
Die Serie wurde in den USA produziert, war von Nintendo lizenziert und lief auf NBC. Später bei uns in Deutschland auf RTL.
Viele populäre Nintendo-Franchises tauchen in den insgesamt 34 Folgen auf. Auch The Legend of Zelda und eine Referenz auf Zelda 2 gibt es zu entdecken.
Es gibt zwei besondere Episoden …
Staffel2 / Episode 3 – Der Zaubertrank (engl. Quest For The Potion Of Power)
Staffel 2 / Episode 9 – Die dreifache Macht (engl. Having a ball)
… die Beide zusammen, wenn auch sehr lose, an die Geschichte von Zelda II angelehnt sind. Captain N und Link kämpfen gegen Skelettkrieger, Moblins, einem Ritter auf einem Pferd, der sehr an einen der Bosse erinnert und auch die bummerangwerfenden Tierwesen tauchen auf.
Leider sind auf YouTube nur die beiden englischsprachigen Episoden zu finden.
5# Zelda reloaded

Zelda II bleibt in seiner Art ein Einzelgänger. Das 2D Sidescrolling Gameplay gab es später noch mal ganz kurz in einigen wenigen Passagen in Zelda – Link’s Awakening auf dem Game Boy, aber ansonsten eher nicht.
Dennoch wurde der technische Kern von Zelda II wiederverwendet, um ein ganz anderes Spiel zu machen.
The Battle of Olympus ist ein Spiel, das viele Gemeinsamkeiten aufweist. Ähnliche Fähigkeiten, grafische Darstellung und sogar einige gemeinsame Sprites und auch der finale Kampf gegen den eigenen Schatten.
Wenn man nun noch bedenkt, dass das Entwicklerteam von Infinity damals aus nur drei Personen bestand, liegt der Verdacht nahe. Das ist im Kern das gleiche Spiel und ja, die Engine von Zelda II wurde hier wirklich wiederverwendet.
Die Bewertung des Kurators
Ich bin ein echter Freund der Zelda-Reihe. Angefangen mit dem Debüt auf dem NES, über den Game Boy hin zum SNES und auch die modernen Teile auf der Switch (Remakes inklusive).
Zelda II fällt aus dem Rahmen und spaltet die Gemüter. Entweder man liebt es, oder man hasst es.
Ich kann mich mit dem Spiel anfreunden, auch wenn es nicht den Glanz von späteren Titeln erreicht und ja, soviel sei schon mal verraten, der Vorgänger gefällt auch mir besser. Das zeigt sich auch im Ranking.
Aber ich schätze den Mut des Spiels, hier etwas Neues auszuprobieren. Gut gefallen hat mir, dass die Oberwelt hier viel mehr den Spielfortschritt anzeigt. Nach uns nach erreicht man neue Gebiete, zeitgleich startet man mit jedem Game Over am Startpunkt und so baut sich die Spielwelt Stück für Stück auf und wird größer.
Der Höhepunkt sind die Paläste oder Dungeons. Diese bieten Abwechslung, eine steigende Gegnervielfalt und einige Gegner sind auch nur mit speziellen Techniken oder Items zu besiegen.
Die Steuerung funktioniert, wie man das auch von Nintendo-Titeln erwartet, hervorragend. Das ist auch notwendig, denn an ansonsten wäre das nicht einfache Spiel, zumindest für mich praktisch unmöglich.
So habe ich mich, mit einer Menge Spaß und manchmal ein wenig Frust, durchgekämpft.
Die Bosskämpfe waren insgesamt okay, aber wenig abwechslungsreich, aber die größte Enttäuschung war die Musik. Die ist oft sehr kurz und nervt in der Endlosschleife. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen.
Trotzdem ein wertvoller Teil der Zelda-Reihe und ein Unikat in der Geschichte dieser Serie.
– Der Kurator –

Spielspaß
Schwierigkeitsgrad
Spielmechaniken
Design (gesamt)
Seht hier, wie sich Zelda II – The Adventure of Link im RETROseum-Ranking schlägt.