DuckTales Logo

Das Exponat 08 -DuckTales erschien in den USA 1989 und war der Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Capcom und Disney. Im Laufe dieser Zusammenarbeit erschienen zahlreiche Spiele mit Charakteren aus dem Disney Universum für verschiedene Videospielplattformen und so ist DuckTales auch nicht der einzige Titel aus dieser historischen Kooperation auf der RETROseum Nintendo-Spieleliste.

Zahlen, Daten & Fakten …

Die interessanten Daten & Fakten, kann man sich am besten auf Wikipedia durchlesen. An dieser Stelle sollen ein paar Informationen gesammelt werden, die man so vielleicht noch nicht über das Spiel wusste. Los geht’s!

… und 5 nerdige Dinge, die du vielleicht noch nicht wusstest.

1# Mega Man in Entenhausen

DuckTales basiert (zumindest teilweise) auf der Mega Man Engine. Die Kooperation zwischen Capcom und Disney führte dazu, dass auch Capcom-Mitarbeiter partiell an DuckTales aktiv mitarbeiteten.

Angeblich war es der Level-Auswahlbildschirm, der für das Spiel vorgesehen war, der dazu führte, der Grund dafür, dass man sich Teile der Mega Man Engine bediente und diese anpasste. Schließlich gab es bei Mega Man schon ein funktionierendes Level-Auswahlsystem.

Andere Spiele aus dieser Kooperation folgten später diesem Beispiel. So basiert Darkwing Duck aus dem Jahre 1992 auf einer angepassten Engine von Mega Man 5.

Tokuro Fujiwara der verantwortliche Producer von DuckTales war ebenfalls der Produzent von zahlreichen Mega Man Spielen auf dem NES.

Duck Tales and Mega Man

2# Ein Spiel, zwei Producer & die Originalfiguren

Neben Tokuro Fujiwar als Producer auf Seitens Capcom, gab es eine zweite Producerin aus dem Hause Disney. Ihr Name: Darlene Lacey (geb. Waddington).

Ihre Aufgabe war es dafür zu sorgen, dass alle Figuren in Ihrer Darstellung auch dem Standard von Disney entsprachen. Außerdem war sie verantwortlich für sämtliche Bildschirmtexte und der Einhaltung anderer Disney-Standards wie die Darstellung von Gewalt. Schließlich stellen sich Dagobert zahlreiche Gegner in den Weg.

Und so ist es auch ihr zu verdanken, dass viele Figuren, die bekannt sind aus Comics und TV-Serie auch ihren Auftritt im NES Spiel haben.

Quack der Bruchpilot

So taucht „Quack der Bruchpilot“, oder „Launchpad“ wie er im englischen Original heißt, mitsamt seinem Helikopter auf, um Onkel Dagobert über gefährliche Abgründe zu helfen.

Duck Tales Frieda

Auch die treue Haushälterin Frieda, im englischen Original bekannt als Mrs. Beakley, kommt im Spiel vor. Sie versorgt Onkel Dagobert mit Eiscreme.

Damit frischt sie Onkel Dagoberts Lebensenergie wieder auf. Auch Onkel Dagoberts Neffen und der Roboter Gizmo-Duck tauchen im Spielverlauf auf.

3# Secret Ending

Duck Tales Endings

Auch DuckTales verfügt über ein geheimes Ende. Neben den beiden normalen Enden, die abhängig davon sind, wie viel Reichtum man im Spielverlauf eingesammelt hat, gibt es ein drittes Ende.

Zunächst eine kurze Erklärung zu den beiden gewöhnlichen Spielenden. Diese sind abhängig vom Total-Kontostand. Nach jedem Beenden eines Levels wird der Wert von eingesammelten Schätzen auf dieses Konto addiert.

Hat Onkel Dagobert, auf diese Weise, am Ende unter 10 Millionen $ eingesammelt, steht er am Ende vor einer üppig gefüllten Schatztruhe und vollführt Freudensprünge.

Konnte er mehr einsammeln, ist der Geldberg deutlich größer und Onkel Dagobert trägt zudem eine goldene Krone. Das ist das bestmögliche Ende für das Spiel.

Duck Tales Secret Ending

Der Trick mit der Select-Taste …

Das geheime Ende erreicht man, indem man das Spiel mit genau null gesammelten $ beendet. Doch wie soll das Gehen in einem Spiel, indem dauernd irgendwelche Items aus dem Nichts erscheinen? Nichts einzusammeln, ist nahezu unmöglich!

Hierfür muss man eine „geheime“ Spielmechanik nutzen.

Im Spiel kann man Onkel Dagoberts Lebensenergie durch Drücken des Select-Buttons wieder auffüllen. Allerdings kostet der Vorgang 3 Millionen $ vom Total-Kontostand. Die Kunst besteht also darin, genau ein Vielfaches von 3 Millionen auf dem Konto zu haben und dieses Geld durch, genau diesen Mechanismus wieder aufzubrauchen. So kann man das Spiel auch mit null $ beenden.

Nun steht Dagobert traurig vor dem Nichts und der Zeitungsartikel kündigt an, dass er mit den gefunden geheimen Schätzen sein Imperium neu aufbauen will.

4# Der leaked Prototype

Duck Tales Prototype

Im Jahr 2000 tauchte auf der Plattform ebay eine Entwicklungsversion von Duck Tales auf. Diese enthielt bereits das vollständige Spiel mitsamt allen finalen Leveln.

Diese Version kursierte kurz darauf auch als ROM zum Download im Internet, was interessante Einblicke gewährt.

So kann man nachvollziehen, was kurz vor Release noch für Änderungen am Spiel vorgenommen wurden.

Hier einige Beispiele:

  • Onkel Dagobert sammelt Burger, anstatt Eiscreme um seine Lebensenergie wieder aufzufüllen
  • Die Level tragen andere Namen, z.B. Jungle anstatt Amazonas
  • Die Textbox ist merklich kleiner und rechts oben im Menü
  • Einige Musikstücke sind anders z. B. des Levelauswahl-Screens. Andere werden in anderer Geschwindigkeit abgespielt (z. B. Moon-Theme)
  • Die Außerirdischen auf dem Mond sehen aus wie Schlangen
  • Die Särge im Transsylvanien zeigen christliche Kreuze auf dem Sargdeckel

Gerade die letzte Änderung dürfte durch Disney initiiert worden sein, denn schließlich ist ein Kreuz ein religiöses Symbol. Es wurde durch ein R.I.P. ersetzt.

5# Das legendäre Moon-Theme

Das Mond-Level hält für den Spieler ein ikonisches Musikstück vor. Das legendäre Moon-Theme zählt als eines der besten Kompositionen der 8-Bit Ära. Screw Attack listet den Track auf Platz 6 der Top-Ten der Videogame-Themes.

Die Bewertung des Kurators

DuckTales bietet Disney-Fans viel Bekanntes. Viele Figuren aus der Serie wurden nett in das Spiel integriert. Ansonsten ist es im Herzen ein Plattformer, der zuweilen auch sehr auf vertikale Elemente setzt. Die Steuerung ist immer präzise und niemals schwammig, was bedeutet beim virtuellen Ableben weiß man (meistens) genau, warum und was man beim nächsten Mal besser machen muss.

Das ist auch für mich ein Großteil des Spielspaßes, das kontinuierliche „besser werden“. Bereits nach ein paar Wiederholungen meistern man Abschnitte, die beim ersten Mal noch unfair und kaum machbar erschienen.

Erwähnenswert ist noch die Mechanik des Hauptangriffs, der Pogo-Sprung. Am Anfang fühlt es sich schon seltsam an, ganze drei Knöpfe zeitgleich drücken zu müssen, um den Angriff auszuführen. Später geht es allerdings in Fleisch und Blut über.

Einen Höhepunkt ist das Mondlevel. Hier gefielen mir die Gegner, Leveldesign und vor allem die Musik mit Abstand am besten. Der Endkampf hingegen wirkte etwas lieblos, als hätte er aus Zeitgründen nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen, wie ursprünglich angedacht war. Levelrecycling, zurück nach Transsilvanien und dann ist der letzte Boss auch nichts wirklich Neues.

Auch schade ist das Potenzial, dass Onkel Dagobert sich nicht wirklich weiter entwickelt. Der Pogo-Sprung bleibt von Anfang bis Ende die Attacke, um sich aller Gegner zu erwehren.

Mehr Abwechslung hätte dem Spiel hier gutgetan.

Ich bin schon gespannt, wie es mit Chip ’n Dale weitergeht.

– Der Kurator –
RETROseum Siegel
Das RETROseum Rating

Spielspaß

Schwierigkeitsgrad

Spielmechaniken

Design (gesamt)

Bewertung: 3 von 5.

Bewertung: 2.5 von 5.

Bewertung: 2.5 von 5.

Bewertung: 3 von 5.

Seht hier, wie sich DuckTales im RETROseum-Ranking schlägt.

DuckTales – Let’s play als Aufzeichnung